Letzer Tag der Zwangspause
Stiefel sind erworben und ich habe Transport organisiert. Es wird “mein” Giorgi! Er hat Zeit und kann mich fahren. Ich habe mich entschlossen nicht nochmal zurück nach Mestia zu fahren. Neun Stunden Fahrt sind mir ein bisschen viel und deshalb geht es in eine andere Gebirgsregion, die mit etwas weniger Aufwand zu erreichen ist: Kazbegi.
Kazbegi, bietet zwar nicht die gleichen Möglichkeiten und ist nicht so urig wie Svaneti, aber dafür in drei Stunden erreichbar und bietet ebenfalls jede Menge Wanderrouten mit hoffentlich ähnlich spektakulären Berglandschaften. Zudem findet sich hier das Postkartenmotiv Nummer eins des Landes, die Gergeti Trinity Church.
Diese liegt auf über 2000m, stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist vor allem deshalb ein so beliebtes Ziel von Touristen, weil sie direkt vor den Kasbek, einem 5000m Berg, gebaut wurde. Ich bin mal gespannt.
Vorher gilt es aber noch einen Tag in Tiflis “rumzukriegen”, was aber recht einfach ist, denn hier gibt es noch ziemlich viel, was ich nicht, oder von weitem, gesehen habe. Daher beschließe ich meine Nähe zur Altstadt auszunutzen und den Rike Park sowie die Umgebung der Metechi Kirche zu erkunden.
Der Park beherbergt den Ein/Ausgangspunkt der Schwebebahn zur Narikala Festung, sowie die Rike Concert Hall, was quasi die Elphi von Tiflis ist.
Fast gleich beim Eingang zum Park, noch eine Straßenbahnbar. Von denen hatte ich ja bereits eine auf meinem ersten Rundgang durch Tiflis gesehen.
Dreht man sich um, sieht man die Festung, welcher ich gestern einen Besuch abgestattet habe.
Aber zunächst statte ich der Kirche einen Besuch ab. Die Kirche selbst sieht halt aus wie eine Kirche, aber der Hof ist interessant, den der hat zwei “Stockwerke” und das unterste Level sieht ziemlich hübsch aus.
Außerdem hat es einen aufmerksamen Wächter.
Weiter zum Park und dieser bietet einen schönen Blick auf eine weiter Festungsanlage bzw. deren Überbleibsel.
Die Wege durch den Park werden von schönen Grünanlagen gesäumt.
Der Park dient auch als einer der Auf/Abgänge zur Friedensbrücke, einem weiteren Signature Bauwerk der Stadt.
Ein Stück weiter steht dann die Rike Concert Hall.
Ich verbringe noch einige Zeit im Park und drehe ein paar Runden in der Umgebung, aber wirklich bahnbrechendes ist nicht dabei.
Stattdessen entdecke ich in einem Abgang neben einem Haus, daß jemand für eine der vielen streunenden Katzen ein kleines Heim improvisiert hat.
Auf dem Weg zurück komme ich noch durch diverse kleine Gassen, die scheinbar modernisiert oder restauriert wurden. Schade, daß das nur in den Touri-Vierteln zu passieren scheint.
Ich gehe zurück zum Hotel und fange an zu packen. Morgen geht’s nach Kazbegi und mein Scheiß liegt noch überall rum. Heute Abend drehe ich dann noch eine Runde durch die Altstadt und gucke mal, wie die Friedensbrücke beleuchtet aussieht.